Zölle sind für Hersteller, die in einer globalen Wirtschaft tätig sind, zu einer Tatsache des Lebens geworden. Ob sie nun durch Handelsstreitigkeiten, wechselnde geopolitische Allianzen oder nationale Politik verursacht werden, diese plötzlichen Kostensteigerungen treiben die Materialkosten in die Höhe, drücken die Gewinnspannen und erschweren die Logistik. Die eigentliche Bedrohung sind jedoch nicht die Zölle selbst - es ist die Neigung, sie lediglich als kurzfristige Kopfschmerzen zu behandeln und nicht als kritische Stresstests, die tiefere organisatorische Schwachstellen aufdecken können.
Wenn sie strategisch angegangen werden, zwingen die Zölle die Unternehmen, sich mit Schwachstellen in ihren Abläufen auseinanderzusetzen, z. B. mit starren Beschaffungsstrategien, veralteten Preismodellen und fragilen Lieferantenverträgen. Dies sind Probleme, die andernfalls verborgen bleiben könnten, bis die nächste größere Störung eintritt. Für Hersteller, die in einer unvorhersehbaren Zeit Widerstandskraft aufbauen wollen, sollten die Zölle als Katalysator für Veränderungen betrachtet werden.