Wussten Sie, dass in vielen Finanzdienstleistungsunternehmen der Chief Marketing Officer oft über das größte IT-Budget verfügt? Das mag Sie überraschen, aber der Grund dafür ist relativ einfach: In den letzten Jahren wurde viel in MarTech investiert, und das hat die Marketingdisziplin sehr techniklastig gemacht. Und zwar so sehr, dass Marketingabteilungen heute mehr Zeit mit Dashboards, Tabellenkalkulationen und KI-gestützten Analysen verbringen als praktisch jeder andere Unternehmensbereich.
Vielleicht überrascht es Sie auch, dass sich dieser Trend sogar noch beschleunigt. Eine Untersuchung von Gartner über die Ausgaben von CMOs im Jahr 2018 hat ergeben, dass nicht weniger als 57 Prozent der CEOs sind bereit, mehr in Marketing zu investieren.
Doch während diese enormen Investitionen in Technologie die CMOs mit einem unglaublichen Maß an Einblicken ausgestattet haben (z. B. welche Art von Inhalten Sie online lesen, wohin Ihre Maus auf ihrer Website geht usw.), haben sie zu einer eher einseitigen Technologieinvestition geführt, insbesondere für B2B-Finanzdienstleister, die ihren Kunden zeigen wollen, dass sie sie als Individuen verstehen und sich um sie kümmern. Es liegt auf der Hand, dass sich die Auffassung über die Zuständigkeit für das Technologiebudget ändern muss.
CROs (Chief Revenue Officers) stehen heute unter außerordentlichem Druck, ihre Abteilungen umzugestalten - insbesondere angesichts der zunehmenden Verlagerung hin zu digitalen Handelsmodellen. Früher konnte sich ein Vertriebsleiter auf seine Erfahrung, sein Wissen und seine zwischenmenschlichen Fähigkeiten verlassen, um ein Geschäft abzuschließen und den Kunden zum Kauf zu bewegen. Heute ist diese Aufgabe sehr viel schwieriger geworden. Während die Marketingabteilungen fröhlich auf einem Meer von verwertbaren Daten segeln, haben ihre Kollegen in der Vertriebsabteilung möglicherweise Schwierigkeiten, auf die explosionsartigen Veränderungen im Verhalten und in den Erwartungen der Kunden zu reagieren.